Krankheiten
Ein Großteil der im Aquarium herrschenden Fischkrankheiten werden durch Haltungsfehler verursacht. Die meisten davon können durch eine ausreichende Pflege und Hygiene im Aquarium vermieden werden. Malawisee – Cichliden lieben sauberes, klares nitratarmes Wasser, ein solches erreicht man am besten durch regelmäßigen Teilwasserwechsel.
In überbesetzten Aquarien stellen sich auch schneller Krankheiten ein, die in Becken mit weniger Besatzdichte vielleicht nicht vorkommen würden.
Falls es doch einmal zu einer Erkrankung kommt möchte ich Ihnen hier eine kleine Übersicht über die Symptome und Auswirkungen der häufigsten Krankheiten geben.
Erkennung | Mögliche Ursachen |
Stress durch übermäßigen Fischbesatz oder Konkurrenzdruck, | |
Beschleunigte Atmung, Fische ansonsten | Sauerstoffmangel infolge von verschmutztem Filter, zu hohe |
agil und nehmen Futter | Temperatur, erste Vergiftungserscheinungen durch Schadstoffe |
( z.B. Ammoniak oder Nitrit )Wasser durchmessen, | |
schnellste Hilfe: 30 % Wasserwechsel | |
Extremer Stress, Wassertemperatur weit über Normalwert, akuter | |
Extreme Schnellatmung, keine Futter- | Sauerstoffmangel (Filterstillstand oder Filter verschmutzt), akute |
Aufnahme, keine äußerlichen | Vergiftungserscheinungen z.B. durch falsche Handhabung von |
Veränderungen am Fisch | Medikamenten, Schadstoffe z.B. Ammoniak oder |
Nitrit = Wasserwechsel, andere Schadstoffe mit Aktivkohle | |
ausfiltern und 50 % Wasserwechsel | |
Hochgradige Vergiftung, oder Bakterienerkrankung | |
wie oben, Fische jedoch aufgedunsen | (Bauchwassersucht), meist mit Glotzaugenbildung oder |
Geschwüren | |
Bewegungsstörungen, Zuckungen, | Akute Vergiftung, meist durch Ansammlung giftiger Stoffe |
Unruhe | über einen längeren Zeitraum |
Träge Fische, Atmung und Körper | Überfütterung über längeren Zeitraum, Wassertemperatur zu kalt, |
unauffällig, lustlose Futteraufnahme | Krankheit vor dem Ausbruch, Vitaminmangel |
Pflegebedingungen verbessern und die Fische weiter beobachten | |
Fische fressen schlecht oder gar nicht, | Darmparasiten, meist mit darauffolgender bakterieller Infektion, |
durchsichtiger weißer Kot, | verursacht durch die Schädigung des Darmes. Die Löcher |
evtl. Abmagerung, bei ausgewachsenen | (vorwiegend am Kopf nahe den Sinnesgruben) sind nur bei |
Fischen auch Löcher mit wurmähnlichen | ausgewachsenen Tieren zu beobachten (Lochkrankheit), und |
Pfropfen | entstehen bei Darmparasiten und gleichzeitiger Infektion |
Hervorquellende Augen, blasse oder rote | Die Symptome können einzeln, teilweise oder auch alle zusammen |
Hautflecken, roter und aufgequollener | auftreten. Verursacht werden alle Krankheitserscheinungen durch |
Anus, Fischschaukeln, unregelmäßige | bakterielle Infektionen. Der aufgequollene Anus ist häufig |
Schwimmbewegungen | Begleiterscheinung von aufgequollenen Bäuchen (Bauchwassersucht) |
Starke Abmagerung trotz genügend Futter | Wurminfektion, Darmparasiten |
Fische zögernd, Atemprobleme, | Parasitenbefall mit Weißpünktchen (Ichthyophthirius multifiliis) |
Flossenklemmen, weiße Pünktchen | Charakteristisch und auffallend sind die winzigen, |
schneeweißen Pünktchen | |
Fische lustlos, hängen an der Oberfläche, | Parasitenbefall (Cryptobia oder Trypanosoma), der vor allem bei |
dunkle Flecken oder Streifen, scheuern | Pseudotropheus- und Labidochromis-Arten auftritt. |
der Kiemendeckel auf dem Boden | Krankheitstypisch sind dunkle Flecken oder Streifen auf dem Fisch |
Milchig-weiße Flecken auf der Haut oder | Atemschwierigkeiten, Abmagerung, abstehende Kiemendeckel, |
Flossen, Fische lustlos, schnappen | scheuern der Kiemendeckel am Boden. Die Krankheit tritt vor allem |
nach Luft, scheuern | bei frisch importierten Wildfängen auf. |
Es handelt sich hierbei um Kiemenwürmer | |
Verursacht durch einzellige Parasiten (Costia necatrix). Bei starkem | |
Auftreten von Löchern (besonders | Befall können auch Kiemen betroffen sein und ein Massensterben |
Kopfregion), Fische ansonsten normal | verursachen. Bei Nichtbehandlung kommt meist noch eine |
bakterielle Infektion hinzu | |
Beschleunigte Atmung mit zunehmendem | Mangelerkrankung, verursacht durch Fehlen oder Mangel |
Kiemenabspreizen | von Vitamin D, Calcium oder Phosphor |
Getrübte Augen | Es handelt sich hierbei um einen Jodmangel. Die Kiemendeckel stehen |
(nicht zu verwechseln mit mechanischen | im fortgeschrittenen Stadium dauerhaft ab. Im Gegensatz zu anderen |
Verletzungen) | Krankheiten scheuert sich der Fisch nicht an den Kiemendeckeln |
Mechanische Verletzung, Bakterien- oder Pilzinfektion. | |
Anzeichen für eine Schimmelpilzinfektion (Mykosen). Ein ähnliches | |
Watteartige Pfropfen auf Haut oder Flossen | Krankheitsbild können auch bakterielle Infektionen hervorrufen. |
manchmal auch an den Kiemen | Die Schimmelinfektion tritt jedoch meist bei mechanisch beschädigter |
Haut, Kiemen oder Flossen auf (Transport oder Fang) | |
Manchmal auch Folgekrankheit von parasitärer oder bakterieller Infektion | |
Mein Tipp: Durch einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von ca. 30 % hält man die Wasserqualität auf einem sehr hohen Niveau wodurch fast alle Krankheiten vermieden werden können, denn die beste Krankheit ist bekanntlich die, die erst gar nicht auftritt!