Artemiakrebse



Artemia salina, auch Salinenkrebse genannt, kommen weltweit in Salzseen vor (vor allem in den Utah-Seen, Nordamerika). Durch Ausdunstung der Seen erhöht sich der Salzgehalt, so dass hier keine oder nur wenige Fische überleben können. Salinenkrebse haben sich angepasst; sie leben von Phytoplankton (Algen). Trocknen die Seen aus, dann bilden die Salinenkrebse so genannte Dauereier, die nach dem erneuten Anstieg des Seewasserspiegels und dem damit verbundenen Wasserkontakt schlüpfen.
Die Dauereier werden konserviert und stehen damit beliebig zur Verfügung. Große Bedeutung haben Salinenkrebse vor allem in der Nutzfischzucht, außerdem selbstverständlich auch in der Aquaristik. Es gibt unterschiedliche Qualitäten der Eier, die sich vor allem durch die Schlupfraten unterscheiden. Günstige Sorten mit niedriger Schlupfrate können daher, wenn man umrechnet, mehr kosten als teurere Sorten mit sehr hohen Schlupfraten.
Die Zucht der Artemia-Krebse ist recht einfach und kostengünstig.
Sie gelingt schon in Plastikflaschen, diese werden umgedreht, der Boden entfernt und der Flaschenhals mit einem Artemia-Kulturgerät verschlossen. Die Eier werden unter ständiger Luftzugabe durcheinander gewirbelt und belüftet. Einfacher, aber etwas teurer, sind komplette, flaschenähnliche Artemia-Zuchtgeräte, die bequem ins Aquarium eingehängt werden können, um damit Wärme, Luft und Licht des Beckens mitzunutzen.
Das Gefäß wird mit Aquarienwasser gefüllt und mit Salz angereichert.
Wenn sich dieses vollständig aufgelöst hat, gibt man die Artemia-Eier dazu. Bei rund 25° C Wassertemperatur und guter Beleuchtung schlüpfen die Eier nach ca. 24 Stunden.
Jetzt können sie verfüttert werden, dazu stellt man die Luftzufuhr ab und wartet einige Minuten bis sich die Eierschalen von den Krebsen getrennt haben. Die leeren Schalen schwimmen an der Oberfläche, die Krebse sinken zu Boden, wo sie jetzt durch die Öffnung entnommen werden können. Mit Hilfe eines speziellen Siebes können die Krebse unter fließendem Wasser ausgespült werden um sie vom Salz zu befreien. Jetzt werden sie einfach ins Aquarium gegeben, dabei ist es von Vorteil die Filteranlage für die Zeit der Fütterung abzustellen, da sonst die winzigen Krebschen gleich eingezogen werden.
Artemia –Krebse sind wohl das beste Futter für die noch sehr kleinen Jungfische, auch haben sie den Vorteil, dass auch alle Fische ans Futter kommen, da sie sich gut im Becken verteilen und so auch unterlegene Tiere etwas ab bekommen.
Aufwuchsfresser sollte man nicht zu oft mit diesem nährreichem Lebendfutter verköstigen, sie könnten Probleme mit dem Verdauungstrakt bekommen. Fleischfresser dagegen kann man regelmäßig damit füttern. Die Krebse überleben ohne eigene Futterzugabe ca. drei Tage in der Aufzuchtflasche, es sollten also nicht mehr Eier abgesetzt werden, als auch in dieser Zeit verfüttert werden können.


Tipp: Als gutes Mischungsverhältnis hat sich auf einen Liter Aquariumwasser vier Teelöffel Salz (unbedingt jodfrei) bewährt, die Eiermenge sollte an den tatsächlichen Verbrauch angepasst werden.